Gehaichnisort Burg Kastellaun
Faszinierende Vergangenheit und lebendiges Heute
Mein Gehaichnisort von Gadah Shatanawi, Leiterin Tourist-Information Kastellaun
Seit ich denken kann, bin ich ein Fan von Schlössern und Burgen, denn für mich sind dies keine stummen Zeugen der Vergangenheit, sondern faszinierende Bauwerke, die die Jahrhunderte überdauert haben und uns ihre Geschichte erzählen. In fast jedem Land, das ich bisher bereist habe, nutzte ich die Möglichkeit diese Bauwerke oder ihre Überreste zu erkunden und in die Magie der Orte einzutauchen.
Als ich im Januar 2016 die Stelle in Kastellaun antrat, kannte ich die Burg Kastellaun selbstverständlich. Ich habe mich aber ertappt, dass ich dachte, dass die Bauwerke in fernen Ländern viel interessanter sind als das, was direkt vor der eigenen Haustür liegt! Aber weit gefehlt, denn die Sponheimer Burg in Kastellaun hat ihre ganz eigene Magie. Das beginnt schon damit, dass die Burg, wenn man durch die Altstadt schlendert, gar nicht zu sehen ist. Erst wenn man am Fuße des Burgbergs steht ragen die Mauern empor und man kann erahnen, was für ein mächtiges Bauwerk einmal über der Stadt gethront hat. Taucht man dann tiefer in die wechselvolle Geschichte der Burg und ihrer Herrscher ein, so erfährt man viel über Stolz und Demut aber auch über Verschwendungssucht, Ruin und Zerstörung. Mein Lieblingsplatz auf der Burg ist eine etwas versteckt liegende Bank, wo ich nach einem stressigen Tag im Büro abschalten kann. Ab und zu toben Kinder, mit Kostümen aus dem Haus der regionalen Geschichte als kleine Ritter oder Burgfräulein verkleidet, über den Burghof. Ich bin mir sicher, dass es Simon und Elisabeth von Sponheim freuen würde, wenn sie sehen könnten wie lebendig es, auch nach so vielen Jahrhunderten, auf ihrer Burg zugeht.