Gehaichnisort Waldweiher Kell am See
Salamander, Frösche und Libellen
Mein Gehaichnisort von Gabriele Karos, Mitarbeiterin Tourist-Information Hochwald Ferienland
Ein Gehaichnis sind für mich u.a. auch die Erinnerungen an unbeschwerte Kindheitstage, die ich in zahlreichen Ferien bei meiner Patentante (Godi) Lena in Kell am See verbringen durfte. Ihr gebührt noch heute tausend Dank dafür.
Sofort fällt mir der Waldweiher ein, den ich als „rheinisches Mädchen aus der Stadt", so nannte mich meine fast gleichaltrige Verwandtschaft, besonders faszinierend und spannend empfand.
Mein persönliches Highlight war der Tag, an dem wir beschlossen, dort auf Frosch- und Salamander-Suche zu gehen. Am Weiher angekommen, legten wir uns auf die Lauer und siehe da, endlich entdeckten wir die Frösche und – auch einen Salamander! Heute weiß ich, dass es ein Feuersalamander war. Völlig fasziniert von meinem „Lurchi“ hatte ich sogar den Mut, ihn auf die Hand zu nehmen. Für mich als Stadtkind ein unvorstellbar faszinierendes Erlebnis!
Heute noch, wenn ich allein oder mit meiner Freundin zum Waldweiher spaziere und wir uns dort auf eine der Bänke setzen, schweift mein Blick über den idyllischen Platz. Ich verfolge die unzähligen, blauschillernden Libellen bei ihren unbeschwerten Tänzen auf der Wasseroberfläche. Dabei genießen wir das Rauschen der Blätter und das Licht, das durch die Bäume ringsum schimmert. Dieser Ort macht mich sofort tiefenentspannt und glücklich.
Übrigens … bei jeder Umrundung des Waldweihers suche ich auch heute noch fast automatisch nach meinem Lurchi von einst. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, vielleicht seinen Urenkel eines Tages dort wieder zu entdecken.
Der Waldweiher liegt an dem nördlichen Teil der Traumschleife Hochwald-Acht und an der Etappe 25 des Saar-Hunsrück-Steigs in Nähe zum Stausee Kell am See.