Burgen und Schlösser
Schlösser und Burgen im Hunsrück sind die bis heute sichtbaren Zeitzeugen des Mittelalters. Entweder liegen sie mitten in malerischen Altstädten wie die Burg Kastellaun, versteckt in tiefen Tälern wie die Wasserburg Baldenau oder thronen weithin sichtbar auf Hügeln und Felsen wie die Grimburg.
Begebe Dich auf Zeitreise zu den Bauwerken des Mittelalters im Hunsrück!
Nicht nur die Bauwerke selbst, sondern auch Veranstaltungen wie Führungen oder Angebote zeigen anschaulich, wie Ritter und Burgfräulein vor mehr als 600 Jahren hier lebten. Ansteuern kann man viele Burgen und Schlösser im Hunsrück nicht nur per Auto, sondern auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf einer schönen Wandertour.
Burg Balduinseck
Im Tal zwischen Buch und Mastershausen in der Verbandsgemeinde Kastellaun liegt die Burg Balduinseck.
Auch sie zeugt - neben der Wasserburg Baldenau - vom Expansionsdrang des Kurfürstens Balduin von Luxemburg. Die Burg wurde im 14. Jahrhundert in seinem Auftrag erbaut. Vor einige Jahren hat der Ort hat das baugeschichtliche Kleinod aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und binnen fünf Jahren umfassend restauriert.
Die Burg Balduinseck beeindruckt mit einem an den französischen Donjon-Typ angelehnten Baustil.
An der Burg verläuft die wunderbare Traumschleife Masdascher Burgherrenweg und die 20. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs vorbei.
Traumschleife Masdascher Burgherrenweg
20. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs
Wasserburgruine Baldenau
Die Burgruine Baldenau im Dhrontal zwischen Morbach-Hundheim und Morbach-Hinzerath ist die einzige Wasserburg im Hunsrück.
Der Namensgeber Balduin von Luxemburg ließ die Burg um 1320 im Dhrontal erbauen. Er war einer der bedeutendsten Fürsten des späten Mittelalters und festigte die Herrschaft von Kurtrier. Der zwölf Meter breite Wassergraben schützte sie vor Angreifern. Immer noch beeindruckend ist der 25 Meter hohe Bergfried. In den 1980er-Jahren wurde die Burg teilweise wieder aufgebaut und der Wassergraben neu angelegt.
Rund um die Burg verläuft die schöne Traumschleife LandZeitTour. Und per Rad kann man sie auf der 3. Etappe des Hunsrück-Radwegs entdecken.
Burg Grimburg
Als ehemalige Landesburg der Trierer Kurfürsten stellt die seit Ende der siebziger Jahre freigelegte Burg Grimburg im Wadrilltal bei Hermeskeil ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Geschichte dar. Damals fanden u.a. auch Hexenprozesse auf der Burg statt. Informationen und Zeugnisse zur Burg und ihrer Geschichte sind im Burg- und Hexenmuseum im Ort Grimburg eindrucksvoll ausgestellt.
Heute verläuft die 7. Etappe des Premium-Fernwanderweges Saar-Hunsrück-Steig daran vorbei und sie ist Schauplatz für spannende Führungen, vor allem für Kinder und Jugendliche.
Burg Dill
Inmitten des malerischen Örtchens Dill in der Verbandsgemeinde Kirchberg liegt die Burg Dill.
Obwohl als eine Stammburg der Sponheimer angesehen, die nie geteilt werden sollte, litten sie und der gleichnamige Ort unter Familienstreitigkeiten zwischen der Vorderen und Hinteren Grafschaft Sponheim. Die Burg wurde im Jahre 1697 zerstört, nur noch die Ruine eines mächtigen Wohnturmes erinnern heute an sie. Viele Steine der Burg wurden als Mauersteine im Ort verbaut.
Am Ort vorbei führt der Ausoniusweg/ Hunsrücker Jakobsweg, eine beliebte Pilgerstrecke zwischen Bingen am Rhein und Trier an der Mosel. Und auch die 16. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs führt durch Dill.
3. Etappe Ausoniusweg/ Hunsrücker Jakobsweg
16. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs
Burg Kastellaun
Mitten in der liebevoll restaurierten Altstadt von Kastellaun thront auf hohem Fels die Burg Kastellaun.
Mit ihrem Bau wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Burg für einige Jahrzehnte Residenz der Grafen von Sponheim. Im pfälzischen Erbfolgekrieg kam es 1689 zur Zerstörung der Burg. Ende des 20. Jahrhunderts wurde kräftig renoviert, so dass heute u.a. die Unterburg wieder besucht werden kann.
Die Burg Kastellaun ist der Startort der 21. Etappe des Saar-Hunsrück-Steigs und auch gut vom Bahntrassenradweg Schinderhannes-Radweg zu erreichen.
Schloss Gemünden
Mit Blick auf den Soonwald liegt das Schloss Gemünden oberhalb des Erholungsortes Gemünden. Es ist in Privatbesitz und befindet sich seit über einem halben Jahrtausend in Familienbesitz.
Unweit des Schloss verläuft die Traumschleife Heimat und auch vom Schinderhannes-Soonwald-Radweg ist es zu sehen.
Neues Schloss Simmern
Mitten in der Kreisstadt Simmern liegt das Neue Schloss im klassizistischen Baustil.
Es wurde im 18. Jahrhundert neu errichtet. Heute beherbergt es u.a. das Hunsrück-Museum.
Es ist sowohl von der 2. Etappe des Ausoniusweges/ Hunsrücker Jakobsweges als auch von der 4. Etappe des Hunsrück-Radwegs aus zu erreichen.